PTFE Piercings
PTFE Piercings
PTFE steht für den Stoff Polytetrafluorethylen. Dabei handelt es sich um einen besonderen Kunststoff, den eigentlich jeder kennt, nur vermutlich eben nicht unter dieser Abkürzung. Denn PTFE kommt u.a. als Antihaft-Beschichtung in Pfannen und Backformen zum Einsatz und ist daher unter der Bezeichnung "Teflon" weitaus geläufiger. Ebenso dürfte der Name "Gore-Tex" gut bekannt sein, wobei PTFE als hauchdünne Membran auf Textilien aufgebracht wird. Darüber hinaus aber kommt PTFE aufgrund seiner hohen Biokompatibiliät und Flexibilität auch in der Medizin für Implantate wie z.B. Gefäßprothesen und chirurgische Arbeitsmittel wie z.B. Schläuche zur Anwendung. Und genau diese Eigenschaften machen PTFE gleichermaßen als Material für Piercings besonders gut geeignet. Aus der Kombination der Abkürzungen dieser beiden Haupteigenschaften ergibt sich schließlich auch die für PFTE Piercings ebenfalls geläufige Bezeichnung BioFlex.
Eigenschaften und Vorteile von PTFE Piercings
Wie o.g. ist das Material PTFE biokompatibel, das heißt es ist für den Körper sehr gut verträglich. Es wird nicht abgestoßen und enthält keine allergieauslösenden Stoffe. Außerdem zeichnet es sich durch eine weiche und biegsame Beschaffenheit aus, es ist also auch sehr flexibel. Darüber hinaus hat PFTE eine sehr glatte und antihaftende Oberfläche, wodurch es leicht gleitet und Flüssigkeiten abweist. Zuletzt besitzt es eine hohe Beständigkeit gegenüber Substanzen und Temperaturen. All diese Eigenschaften machen PTFE zu einem ganz hervorragenden Material für Piercings.
Biokompatibel & antiallergisch: Durch die hohe Körperverträglichkeit verursacht es keinerlei Reizungen oder Hautreaktionen. Es ist physiologisch unbedenklich und frei von Allergenen. Damit sind PTFE Piercings besonders gut für Allergiker geeignet.
Weich & flexibel: Durch die weiche Textur und hohe Flexibilität passt es sich der Körperform bzw. dem Stichkanal an. Damit eignen sich PTFE Piercings für den Einsatz an allen Körperstellen, vor allem aber für jene Stellen, die einen gebogenen Schmuck benötigen wie z.B. Augenbrauenpiercings, und solche Stellen, die durch Bewegung u.ä. beansprucht werden wie z.B. Bauchnabelpiercings und Intimpiercings. Sie sind also ideal zum Sport und können auch besonders gut als Schwangerschaftspiercing getragen werden, da sie weniger Druck und Spannung auf die immer straffer werdende Haut ausüben als harte metallische Piercings. Außerdem sind PTFE Piercings für den Einsatz am und im Mund vorteilhaft, da sie durch ihre weichere Beschaffenheit viel zahnschonender sind und Zähne und Zahnfleisch viel weniger schädigen als Metallpiercings. Zuletzt eignen sich PTFE Piercings sehr gut als Erstschmuck für frisch gestochene Piercings, da ihre Flexibilität sowie ihre Gleit- und Antihaftfähigkeiten die Heiling begünstigen. So können noch einmal kürzere Abheilzeiten erreicht als mit Titan.
Glatt & antihaftend: Durch die ausgezeichneten Gleit- und Antihafteigenschaften verursacht es kaum Reibung und kann nicht von Flüssigkeit benetzt oder gar verklebt werden. Daher lassen sich PTFE Piercings sehr leicht einsetzen bzw. wechseln und weisen Körperflüssigkeiten wie z.B. Blut, Eiter oder Wundsekret ab. Das trägt neben der Flexibiltät des Materials ebenfalls dazu bei, dass sich PTFE Piercings besonders für den Ersteinsatz eignen und die Abheilung frisch gestochener Piercings enorm verkürzen können. Denn dank der glatten Antihaft-Oberfläche können die Wundflüssigkeiten nicht mit dem Schmuck verkleben, was das immer wieder erneute Aufreißen der Wundränder weitestgehend verhindert und das Infektionsrisiko minimiert. Aus denselben Gründen ist es auch empfehlenswert, ein PTFE Piercing zu verwenden, sollte sich ein Stichkanal einmal entzünden. Bei bereits verheilten Piercings erweist sich die Gleitfähigkeit von BioFlex als optimale Vorbeugung gegen Reizungen und Entzündungen, denn dadurch wird der Stichkanal selbst bei starken Belastungen wie z.B. beim Sport nicht so sehr beansprucht.
Beständig: Das Material hat eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen chemische Stoffe und Temperaturen. Es reagiert mit fast keinen anderen Substanzen, ist nicht einmal von starken Säuren oder Basen angreifbar. Auch ist es unempfindlich gegenüber Kälte bis mehr als -200°C und Hitze bis über 250°C. Das macht PTFE Piercings entsprechend gut zu reinigen. Sie können mit herkömmlichem Desinfektionsmittel und Alkohol-Pads behandelt und sogar im Autoklaven bei 130°C oder im Heißluftsterilisator bei 180°C und mehr dampfsterilisiert werden. Darüber hinaus leitet PTFE die Temperatur nicht, was zu einem hohen Tragekomfort von BioFlex Piercings beiträgt, da sie so unabhängig von der Umgebungstemperatur z.B. im Winter oder in der Sauna die Kälte bzw. Wärme nicht an den Körper übertragen.
Einsatzgebiete von PTFE Piercings
Aufrund ihrer zahlreichen vorteilhaften Eigenschaften sind BioFlex Piercings stets eine gute Alternative zu metallischem Piercingschmuck. Für einige Einsatzgebiete sind sie aber ganz besonders gut geeignet:
- bei Allergie, weil allergenfrei
- bei Beanspruchung
- als Erstschmuck
- bei Entzündungen
- als Schwangerschaftspiercing
- als Piercing am und im Mund, weil zahnschonend
- bei Röntgenuntersuchungen und Operationen, weil nicht sichtbar und nicht magnetisch